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Das '''Kraftwerk Scholven''' ist ein [[Kraftwerk]] der [[E.ON|E.ON Kraftwerke GmbH]] im Stadtteil [[Gelsenkirchen-Scholven|Scholven]] der Stadt [[Gelsenkirchen]]. Es gilt mit einer [[Installierte Leistung|installierten Leistung]] von rund 2300 [[Watt (Einheit)|MW]]<small>elektrisch</small> als eines des leistungsstärksten [[Steinkohle]]<nowiki></nowiki>kraftwerke Europas. Zwei am Standort befindliche [[Kraftwerksblock|Kraftwerksblöcke]] wurden bis zu ihrer Stilllegung 2001 und 2003 mit [[Heizöl]] befeuert. Das Kraftwerk produziert jährlich 10,7 Millionen Tonnen [[Kohlendioxid|CO<sub>2</sub>]]; dies entspricht 900 g CO<sub>2</sub> pro erzeugter [[Kilowattstunde]].
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Das '''Kraftwerk Scholven''' ist ein Kraftwerk der E.ON Kraftwerke GmbH im Stadtteil [[Scholven]]. Es gilt mit einer installierten Leistung von rund 2300 MW<small>elektrisch</small> als eines des leistungsstärksten Steinkohlekraftwerke Europas. Zwei am Standort befindliche Kraftwerksblöcke wurden bis zu ihrer Stilllegung 2001 und 2003 mit Heizöl befeuert. Das Kraftwerk produziert jährlich 10,7 Millionen Tonnen CO<sub>2</sub>; dies entspricht 900 g CO<sub>2</sub> pro erzeugter Kilowattstunde.
   
Der im Kraftwerk Scholven produzierte Strom deckt etwa 3% des deutschen Strombedarfes. Die Blöcke B - F, das [[Fernwärme]]kraftwerk [[Gelsenkirchen-Buer (Stadtteil)|Buer]] (FWK) und das Dampfwerk Scholven (DWS) liefern Dampf an benachbarte Chemiebetriebe und Fernwärme an einige umliegende Städte. Der erzeugte Strom wird in benachbarte Betriebe, sowie ins Netz der RWE eingespeist.
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Der im Kraftwerk Scholven produzierte Strom deckt etwa 3% des deutschen Strombedarfes. Die Blöcke B - F, das Fernwärmekraftwerk Buer (FWK) und das Dampfwerk Scholven (DWS) liefern Dampf an benachbarte Chemiebetriebe und Fernwärme an einige umliegende Städte. Der erzeugte Strom wird in benachbarte Betriebe, sowie ins Netz der RWE eingespeist.
   
 
== Schornsteine ==
 
== Schornsteine ==
   
Die 302 Meter hohen [[Schornstein|Schornsteine]], welche zu den höchsten in Deutschland gehören, bilden zusammen mit den noch fünf existierenden [[Kühlturm|Kühltürmen]] eine beeindruckende Industriekulisse. Daher wurde das Kraftwerksgelände und die benachbarte [[Halde Oberscholven]] Schauplatz im [[Tatort (Fernsehreihe)|Tatort]] „Die Kugel im Leib“ von 1979.
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Die 302 Meter hohen Schornsteine, welche zu den höchsten in Deutschland gehören, bilden zusammen mit den noch fünf existierenden Kühltürmen eine beeindruckende Industriekulisse. Daher wurde das Kraftwerksgelände und die benachbarte [[Halde Oberscholven]] Schauplatz im Tatort „Die Kugel im Leib“ von 1979.
   
Die zwei nördlich stehenden Kühltürme wurden am 10. August 2008 [[Sprengung|gesprengt]]<ref>[http://news.orf.at/video/iptvpopup.html?towers_demolition_edit.wmv ORF.at: IPTV-Video der Sprengung]</ref>.
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Die zwei nördlich stehenden Kühltürme wurden am 10. August 2008 gesprengt<ref>[http://news.orf.at/video/iptvpopup.html?towers_demolition_edit.wmv ORF.at: IPTV-Video der Sprengung]</ref>.
   
==Geschichte==
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== Geschichte ==
 
Hervorgegangen ist das Kraftwerk aus einem Betrieb zur Deckung des Eigenbedarfs an Strom und Dampf der [[Zeche Scholven]]. Daraus entwickelte sich ein leistungsstarkes Großkraftwerk.
 
Hervorgegangen ist das Kraftwerk aus einem Betrieb zur Deckung des Eigenbedarfs an Strom und Dampf der [[Zeche Scholven]]. Daraus entwickelte sich ein leistungsstarkes Großkraftwerk.
   
In den Jahren 1968 bis 1971 gingen die nahezu baugleichen ''[[Steinkohlekraftwerk]]''-Blöcke B–E in Betrieb, 1974 und 1975 folgten die baugleichen ''[[Ölkraftwerk]]-Blöcke'' G und H (50 % Anteil RWE Power), 1979 der Block F und Ende 1985 das Fernwärmekraftwerk Buer (FWK). Der Block G wurde im Sommer 2001, der Block H im Sommer 2003 endgültig stillgelegt. Der Rückbau der beiden Blöcke hatte Ende 2007 begonnen. Die Sprengung der beiden Kühltürme fand am 10. August 2008 um 12:17 Uhr statt.
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In den Jahren 1968 bis 1971 gingen die nahezu baugleichen ''Steinkohlekraftwerk''-Blöcke B–E in Betrieb, 1974 und 1975 folgten die baugleichen ''Ölkraftwerk-Blöcke'' G und H (50 % Anteil RWE Power), 1979 der Block F und Ende 1985 das Fernwärmekraftwerk Buer (FWK). Der Block G wurde im Sommer 2001, der Block H im Sommer 2003 endgültig stillgelegt. Der Rückbau der beiden Blöcke hatte Ende 2007 begonnen. Die Sprengung der beiden Kühltürme fand am 10. August 2008 um 12:17 Uhr statt.
   
==Technische Daten==
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*[[Liste deutscher Kraftwerke]]
 
*[[Liste europäischer Kraftwerke nach Emission]]
 
   
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
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* [http://www.kraftwerk-scholven.de/ E.ON Kraftwerk Scholven]
 
* [http://www.kraftwerk-scholven.de/ E.ON Kraftwerk Scholven]
 
* [http://www.eon-kraftwerke.com/ E.ON Kraftwerke GmbH]
 
* [http://www.eon-kraftwerke.com/ E.ON Kraftwerke GmbH]
* [http://www.kohlekraftwerke.de/steinkohlekraftwerke/scholven/index.html Fotogalerie des Kraftwerks Scholven]
 
<references/>
 
 
   
 
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<!-- Stillgelegte Blöcke -->
[[Kategorie:Kraftwerk in Nordrhein-Westfalen]]
 
[[Kategorie:Kohlekraftwerk in Deutschland]]
 
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<!--{{Coordinate |NS=51/36/10/N |EW=7/00/34/E |type=landmark |region=DE-NW}}-->
[[en:Scholven Power Station]]
 
[[nl:Elektriciteitscentrale Scholven]]
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[[Kategorie:Scholven]]
 
[[Kategorie:Bauwerk]]

Aktuelle Version vom 18. Mai 2009, 14:26 Uhr

Scholven Powerplant

Kraftwerk Scholven

Gelsenkirchen Kraftwerk Scholven

Kraftwerk Scholven von Südwesten

Power plant Gelsenkirchen-Scholven1

Kühltürme von Norden

Power plant Gelsenkirchen-Scholven2

Kraftwerk Scholven von Nordwesten

Das Kraftwerk Scholven ist ein Kraftwerk der E.ON Kraftwerke GmbH im Stadtteil Scholven. Es gilt mit einer installierten Leistung von rund 2300 MWelektrisch als eines des leistungsstärksten Steinkohlekraftwerke Europas. Zwei am Standort befindliche Kraftwerksblöcke wurden bis zu ihrer Stilllegung 2001 und 2003 mit Heizöl befeuert. Das Kraftwerk produziert jährlich 10,7 Millionen Tonnen CO2; dies entspricht 900 g CO2 pro erzeugter Kilowattstunde.

Der im Kraftwerk Scholven produzierte Strom deckt etwa 3% des deutschen Strombedarfes. Die Blöcke B - F, das Fernwärmekraftwerk Buer (FWK) und das Dampfwerk Scholven (DWS) liefern Dampf an benachbarte Chemiebetriebe und Fernwärme an einige umliegende Städte. Der erzeugte Strom wird in benachbarte Betriebe, sowie ins Netz der RWE eingespeist.

Schornsteine[]

Die 302 Meter hohen Schornsteine, welche zu den höchsten in Deutschland gehören, bilden zusammen mit den noch fünf existierenden Kühltürmen eine beeindruckende Industriekulisse. Daher wurde das Kraftwerksgelände und die benachbarte Halde Oberscholven Schauplatz im Tatort „Die Kugel im Leib“ von 1979.

Die zwei nördlich stehenden Kühltürme wurden am 10. August 2008 gesprengt[1].

Geschichte[]

Hervorgegangen ist das Kraftwerk aus einem Betrieb zur Deckung des Eigenbedarfs an Strom und Dampf der Zeche Scholven. Daraus entwickelte sich ein leistungsstarkes Großkraftwerk.

In den Jahren 1968 bis 1971 gingen die nahezu baugleichen Steinkohlekraftwerk-Blöcke B–E in Betrieb, 1974 und 1975 folgten die baugleichen Ölkraftwerk-Blöcke G und H (50 % Anteil RWE Power), 1979 der Block F und Ende 1985 das Fernwärmekraftwerk Buer (FWK). Der Block G wurde im Sommer 2001, der Block H im Sommer 2003 endgültig stillgelegt. Der Rückbau der beiden Blöcke hatte Ende 2007 begonnen. Die Sprengung der beiden Kühltürme fand am 10. August 2008 um 12:17 Uhr statt.

Technische Daten[]

Betreiber E.ON Kraftwerke GmbH
Eigentümer E.ON Kraftwerke GmbH
Brennstoff Steinkohle
  Dampfwerk Scholven: Heizöl EL
  Dampfwerk Zweckel: HSR, HS
Nettoleistung Block B − E je 345 MW
  Block F 676 MW
  FWK 138 MW äquivalent
Inbetriebnahme Block B 1968
  Block C 1969
  Block D 1970
  Block E 1971
  Block F 1979
  DWS 1973
  DWZ 1971
stillgelegte Blöcke, im Rückbau
Brennstoff Öl
Nettoleistung Block G und H je 672 MW
Betriebszeit Block G • 1974 − 2001
  Block H • 1975 − 2003

Einzelnachweise[]

Weblinks[]