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Prof. Franz Marten (*20. Februar 1898 in Gelsenkirchen, †1970 ebenda) war ein deutscher Künstler und Mitglied der Künstlersiedlung Halfmannshof. Sein bekanntestes Werk in Gelsenkirchen ist das Bahnhofsfenster "Die 5 Säulen der Wirtschaft".[1]

Leben[]

Marten besuchte die Kunstgewerbeschule Düsseldorf und die Kunstakademie Düsseldorf, wo er auch Assistent und a.o. Lehrer war. 1926 gewann er auf der Gesolei in Düsseldorf einen ersten Preis. 1929 erhielt er eine Berufung an die Akademie Königsberg. Er war Leiter eines Meisterateliers für Gebrauchsgraphik und angewandte Kunst. Er gewann einen Grand Prix der Internationalen Ausstellung in Lüttich.

Franz Marten lebte und arbeitete von 1948 bis 1965 in der Künstlersiedlung Halfmannshof.

Werk[]

Marten schuf als Graphiker Aquarelle und Druckgraphiken mit Ruhrgebietsmotiven, etwa "Am Hafen". [2] 1951 gestaltete er gemeinsam mit Prof. Walter Hege den Stand der Stadt Gelsenkirchen auf der Messe „Werktag und Freizeit“ auf dem Wildenbruchplatz. [3] Vor allem jedoch trat er als Gestalter von farbigen Motivfenstern in Erscheinung. Seine Technik orientierte sich dabei an traditionellen Kirchenfenstern in Bleiverglasung, seine Darstellungen sind jedoch von einer modernen Vereinfachung und Reduktion der Formen geprägt.

"Die 5 Säulen der Wirtschaft"[]

Martens bekanntestes Werk ist das große farbige Glasfenster des alten Gelsenkirchener Hauptbahnhofs, das er im Jahre 1949 schuf, nachdem das alte Fenster des Bahnhofs im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war.

Das große, oben abgerundete Fenster mit dem Titel "Die 5 Säulen der Wirtschaft" zeigt exemplarisch die fünf Haupt-Wirtschaftsbereiche der Stadt Gelsenkirchen in den Wirtschaftswunderjahren, dargestellt von links nach rechts durch eine Chemie-Laborantin mit einem Reagenz-Glas, einen Glasbläser mit einem Glas-Blasrohr, einen Bergmann mit Grubenlampe und Abbauhammer, einen Stahlkocher in Schutzkleidung mit einer Stahlzange und eine Schneiderin mit Stoff und einem Maßstab. Unter den fünf Personen befindet sich jeweils ein Feld mit einer schriftlichen Bezeichnung und ein (von Marten entworfenes) Signet des jeweiligen Berufsstandes. Im abgerundeten Kopffeld des Fensters befindet sich das Wort "Gelsenkirchen", sowie eine Darstellung von Industrieanlagen.

Nach Abriss des Bahnhofs im Jahre 1982 wurde das Fenster an die Front des Boecker-Hauses am Bahnhofsvorplatz verbracht, wo es noch heute zu sehen ist. Bisweilen ist es von hinten beleuchtet.

BoGeStra-Fenster[]

Eine weitere Glasarbeit von Franz Marten sind die farbigen Motivfenster der Hauptverwaltung der BoGeStra in Bochum aus dem Jahre 1955. Sie zeigen Straßenszenen mit Bussen und Straßenbahnen vor Industriekulisse, sowie die Stadtwappen von Gelsenkirchen und Bochum. [4]

Quellen[]

http://archiv.preussische-allgemeine.de/1970/1970_05_23_21.pdf

Links[]

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