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SG Eintracht Gelsenkirchen e.V.
Vereinsloge SG Eintracht Gelsenkirchen
Zweck: Sportverein
Vorsitz: Hans-Ulrch Mühlhan
Gründungsdatum: 1910
Sitz: Ückendorf
Anschrift: Haidekamp 75, 45886 Gelsenkirchen
Website: http://www.sg-eintracht-ge.de/index.php
Mail-Adresse: senioren@sg-eintracht-ge.de

1910 entsteht die Union Gelsenkirchen aus Viktoria Gelsenkirchen-Neustadt und Germania Ückendorf. 1911 wurde aus Viktoria Ückendorf und Spiel und Sport Leithe zunächst der Sportverein Rheinelbe, später dann Alemannia Gelsenkirchen. Union Gelsenkirchen spielte an der Dessauerstraße, während Alemannia das Betriebsgelände auf Rheinelbe nutzte. Union hat es bis zum 1.Weltkrieg zur Bezirksmeisterschaft und zum Aufstieg in die A-Klasse geschafft. Nach dem Weltkrieg begann Union in der zweiten Klasse neben Vereinen wie STV Horst-Emscher, SV Erle 08, SC Gelsenkirchen 07 und BV Buer 07. 1922 holt sich Union die "Emscherkreismeisterschaft" und spielt nun in der höchsten Spielklasse des WSV. Mittlerweile hat Union zwar 1000 Mitglieder, aber keinen angemessenen Sportplatz. Die Ückendorfer Kaufleute finanzieren den Bau eines Stadions: den Sportplatz am Südpark. Im Einweihungsspiel am 9.April 1923 verliert die Union gegen die SpVgg. Fürth mit 2:0, aber vor 16.000 Zuschauern. Im März 1931 gewann Union mit 3:2 in der Verlängerung gegen SW Essen die "Ruhrgauliga" und eine Woche später die Ruhrbezirksmeisterschaft mit 4:0 gegen Germania Bochum. Die Teilnahme an der Westfalenliga endete jedoch nach einem Sieg und zwei Niederlagen. 1933 ordneten die Landesverbände die Ligen neu und Union wird der zweiten Spielklasse zugeordnet. In den Folgejahren scheitert Union nur knapp am Aufstieg in den regionalen Fußball. Mal war Westfalia Herne, mal Erle 08 vor der Union. In der Aufstiegsrunde 1938 fehlte nur ein Punkt auf Preußen Münster. Der 2.Weltkrieg zerstörte den alten Platz an der Dessauerstraße und das Stadion am Südpark glich einer Kraterlandschaft. 1946 geht es dennoch mit der Union und auch mit der Alemannia weiter und der neugegründete Westfälische Fußballbund ordnet beide Vereine der Landesliga, der höchsten Spielklasse, zu. Dort spielten u.a. die Vereine FC Schalke 04, Westfalia Herne, STV Horst, Bochum 48 und Wattenscheid 09. Ein Jahr später verpassen jedoch beide Vereine die Qualifikation zur Oberliga West und spielen weiterhin in der Landesliga, die jetzt zweitklassig war. Die 1949 eingeführte zweiteilige 2.Liga West war für beide Ückendorfer finanziell nicht machbar, trotz der guten Jugendarbeit. Und so entsteht, auf eine Empfehlung des WFV, am 30.Juni 1950 aus der Union und der Alemannia der Verein SG Eintracht Gelsenkirchen. Im ersten Spieljahr erreicht die SG Eintracht einen beachtlichen 5.Platz. Ein Jahr später wird jedoch die, nur noch eingleisige, 2.Liga verpaßt. Die nötige Qualifikation wird nur um einen einzigen Punkt verfehlt. Drei Jahre lang kämpt die Eintracht in der Landesliga, ehe im Jahr 1955 der Aufstieg in die 2.Liga gelingt. In dieser Zeit gingen einige Jugend-Nationalspieler aus der SG Eintracht hervor. Einige bekannte Namen waren Hans Nowak und Heinz Hornig, welche später zu Schalke bzw. RW Essen wechselten und dort Nationalspieler wurden. In der zweiten Liga verpasste die Eintracht oft nur knapp den Aufstieg in die Erstklassigkeit. Ein Grund war sicherlich, aus finanziellen Gründen, der häufige Verkauf der besten Spieler, obwohl zu den Top-Spielen gegen RW Essen, Borussia Mönchengladbach oder Alemannia Aachen immer 20.000 Zuschauer kamen. Hinzu kam, daß der Lokalkonkurrent Schalke 04 versuchte die Jugendspieler der SG Eintracht wegzuholen, wie z.B. Hansi Nowak. 1965 hoffte die SG Eintracht auf ein Aufeinander-Treffen mit dem großen Stadtkonkurrenten Schalke 04. Der Absturz von Schalke in die Regionalliga wurde jedoch durch eine Aufstockung der Liga verhindert. Ebenso verblieb der Regionalligist STV Horst in der Liga der SG Eintracht. Willi Koslowski, Schalker Meisterspieler von 1959, landete am Ende seiner Karriere bei der SG Eintracht. Er versuchte Willi Kraus, der durch Einbruch-Diebstähle seine Spiellizenz bei Schalke 04 verlor, hinzubekommen. Dies gelang jedoch nicht und Willi Kraus wurde erneut erwischt. Obmann Wagner brachte, den hart erkämpften Spielerpaß von Willi Kraus zurück zum WFV. Im Nachhinein wurde die Lizenz aufgehoben und so die wenigen Spiele von Willi Kraus für den Gegner gewertet. Das bedeutete für die SG Eintracht, mit einem Punkt weniger, der Abstiegsplatz hinter Viktoria Köln. Die vom Club plädierte Aufstockung der Regionalliga auf 20 Vereine wurde vom Vorsitzenden Fritz Klein, besser bekannt als "der Retter von Schalke", abgelehnt. 1970 erreichte die SG Eintracht den sofortigen Wiederaufstieg und anschließend, mit dem 5.Tabellenplatz, die erfolgreichste Saison seit 10 Jahren. Die Zuschauer strömen in dem, seit 1966 bewohnten, neuen Südstadion. Gegen Fortuna Düsseldorf erscheinen 15.000 Zuschauer. In dem folgenden Jahren erreichte Eintracht Gelsenkirchen nur noch das Mittelmaß in der Regionalliga und es zeigte sich auf, daß der DFB eine 2.Bundesliga plane, die 1974 dann wirklich eingeführt wurde. Friedel Elting, Spieler bei der STV Horst und der SG Eintracht, brachte in diesen Tagen eine Fusion mit STV Horst ins Gespräch, die dann am 15.Juni 1973 tatsächlich beschlossen wird. Es entsteht der neue Verein STV Eintracht Gelsenkirchen-Horst. Die neuformierte Mannschaft erreichte jedoch nicht den notwentigen 10.Platz, der die Aufnahme in die 2.Bundesliga bedeutet hätte. Es reichte nur zum 16.Platz, u.a. auch weil viele Spieler den Verein wegen der Fusion bereits vor der Saison verließen. 5 Jahre nach der hoffnungsvollen Fusion verschwindet die SG Eintracht von der Bildfläche. Fast zwei Jahrzehnte später wird aus dem, im Südstadion ansässigen, Verein Fortuna Gelsenkirchen wieder die alte SG Eintracht. Eine Fördergemeinschaft aus Firmen und Privatleuten wollte die sportlichen Kräfte der Jugend-Abteilungen von Fortuna Gelsenkirchen, ETuS Gelsenkirchen 1934, DJK Arminia Ückendorf 1910 und DJK Schwarz Weiß Gelsenkirchen-Süd. bündeln. Dies scheiterte jedoch und Wolfgang Puzig, bis Anfang 2009 erster Vorsitzender des Vereins, wagte den Alleingang mit Fortuna Gelsenkirchen in der Saison 1997/98 unter dem alten klangvollen Namen SG Eintracht Gelsenkirchen. Nachdem die SG Eintracht die Kreisliga hinter sich gebracht hat, war sie in der Bezirksliga ständig im oberen Drittel der Tabelle wieder zu finden. Und im Jahr 2007 gelang dann der Aufstieg in die Landesliga, indem die Mannschaft auf Anhieb einen beachtlichen 9.Platz erreichte und das, wo sie doch, aufgrund einer komplett neuformierten Mannschaft, als Abstiegskandidat Nr. 1 gehandelt wurde.

Quelle[]

Der Pott ist rund - Das Lexikon des Revier-Fußballs - Die Vereine Band 2

Weblinks[]

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