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Das hatte den Niedergang zur Folge, dessen Endpunkt gegen 1860 der völlige Abbruch war.
 
Das hatte den Niedergang zur Folge, dessen Endpunkt gegen 1860 der völlige Abbruch war.
 
Auf den Grundmauern wurde ein zweistöckiges Gutshaus aus Backsteinen errichtet, das in keiner Weise mehr an die alte Burg erinnert.
 
Auf den Grundmauern wurde ein zweistöckiges Gutshaus aus Backsteinen errichtet, das in keiner Weise mehr an die alte Burg erinnert.
Die [[Zeche Graf Bismarck]] erwarb später große Teile des Grundbesitzes und nahm dort 1894 mit dem Schacht 3 in unmittelbare Nähe des Gutshofes die Kohleförderung auf. Ein Brand im Jahre 1955 vernichtete die bis dahin noch vorhandenen alten Scheunen .
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Die [[Zeche Graf Bismarck]] erwarb später große Teile des Grundbesitzes und nahm dort 1894 mit dem Schacht 3 in unmittelbare Nähe des Gutshofes die Kohleförderung auf. Ein Brand im Jahre 1955 vernichtete den bis dahin noch vorhandenen alten Schweinestall , der endgültig Anfang der 1990er Jahre abgerissen wurde.
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Heute befindet sich auf dem Gelände der Gelsenkirchener [[Golf Club Haus Leythe|Golf Club Haus Leythe e.V.]]
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Im Jahre 2002 wurde vom [[Golf Club Haus Leythe|Golf Club Haus Leythe e.V.]] ein neues Clubhaus gebaut.
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Beim Neubau des Clubhauses mußte eine Auflage der Stadt [[Gelsenkirchen]] erfüllt werden: Das Gebäude mußte an exakt der gleichen Stelle und in den gleichem Maßen geschehen. Der Gesamteindruck des kompletten Dreierensembles (Wohnhaus/Scheune/Stall) sollte in den alten Dimensionen erhalten bleiben.
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Die Scheune wurde um 1600 erbaut, die ein in dieser Region sehr seltenes Ständerfachwerk besitzt, das u.a. auch mit Landesmitteln 1992 sehr aufwendig restauriert wurde .
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Das Wohnhaus / Wirtschaftsgebäude wurde um 1860 erbaut.
   
 
Als Bodendekmal steht Haus Leythe seit dem 17. Oktober 1984 auf der [[Denkmalliste]].
 
Als Bodendekmal steht Haus Leythe seit dem 17. Oktober 1984 auf der [[Denkmalliste]].
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Version vom 9. Juli 2010, 14:01 Uhr

Datei:Haus Leythe um 1723.jpg

Haus Leythe um 1723

Haus Leythe ist ein ehemaliges Rittergut in Erle.

Die Freiherren und späteren Grafen von Nesselrode-Reichenstein zu Herten waren seit 1725 Besitzer der Burg. Damals starb der kinderlose Schloßherr von Leythe, Bernd Dietrich von Ovellacker. Er vermachte den gesamten Besitz seinem Freunde und Nachbarn, dem vestischen Statthalter Franz, Freiherrn von Nesselrode-Reichenstein. Die mittelalterliche Burg Leythe wird urkundlich erstmals um 1377 erwähnt. Auf ihr saß als Lehnsmann der Kölner Erzbischöfe Wennmar von der Leythen mit seinen Rittern und schirmte das kurkölnische Vest Recklinghausen gegen die Einfälle der Märkischen Truppen auf Schloss Grimberg ab.

Datei:Haus Leythe 2008.jpg

Haus Leythe (2008)

Nach dem wechselvollen Auf und Ab der Geschlechter und der Zeitläufe, das auch Haus Leythe arg beutelte, entdecken wir auf zeitgenössischen Bildern einen Herrensitz, der die typischen Renaissancemerkmale einer münsterländischen Wasserburg zeigt: Ein Schoß Leythe, welches sich an Größe und Schönheit durchaus mit Schlössern wie Herten und Schloss Berge messen lassen konnte. Es entstand im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts. Um 1800 herum wurde im Schloß nicht mehr residiert. Die von Nesselrode-Reichenstein repräsentierten lieber in Herten und vermieteten Leythe als Pachtgut. Das hatte den Niedergang zur Folge, dessen Endpunkt gegen 1860 der völlige Abbruch war. Auf den Grundmauern wurde ein zweistöckiges Gutshaus aus Backsteinen errichtet, das in keiner Weise mehr an die alte Burg erinnert. Die Zeche Graf Bismarck erwarb später große Teile des Grundbesitzes und nahm dort 1894 mit dem Schacht 3 in unmittelbare Nähe des Gutshofes die Kohleförderung auf. Ein Brand im Jahre 1955 vernichtete den bis dahin noch vorhandenen alten Schweinestall , der endgültig Anfang der 1990er Jahre abgerissen wurde.

Im Jahre 2002 wurde vom Golf Club Haus Leythe e.V. ein neues Clubhaus gebaut. Beim Neubau des Clubhauses mußte eine Auflage der Stadt Gelsenkirchen erfüllt werden: Das Gebäude mußte an exakt der gleichen Stelle und in den gleichem Maßen geschehen. Der Gesamteindruck des kompletten Dreierensembles (Wohnhaus/Scheune/Stall) sollte in den alten Dimensionen erhalten bleiben.

Die Scheune wurde um 1600 erbaut, die ein in dieser Region sehr seltenes Ständerfachwerk besitzt, das u.a. auch mit Landesmitteln 1992 sehr aufwendig restauriert wurde . Das Wohnhaus / Wirtschaftsgebäude wurde um 1860 erbaut.

Als Bodendekmal steht Haus Leythe seit dem 17. Oktober 1984 auf der Denkmalliste.

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